HEIDEN. Da war der Name gleich Programm: „Freude“ hieß das Musical, für das die Grundschulkinder und die Musiker wochenlang geprobt hatten. Am Sonntag war es endlich soweit. Der Vorhang hob sich. Und die großen und kleinen Akteure brachten den Zuschauern mit einem bezaubernden und gelungenen Auftritt ganz viel Freude.

Das Besondere an der Vorstellung: Wer aus Heiden nicht auf der Bühne musikalisch, tänzerisch oder schauspielerisch mit von der Partie war, der saß mit erwartungsvollem Blick in den langen Zuschauerreihen. Denn alles, was man von einem schwungvollen Musical erwarten konnte, wurde dem Publikum geboten: Eine fröhliche Geschichte mit einer nachdenklich stimmender Aussage, verpackt in eine flotte musikalische Inszenierung.

Klar, dass besonders die jüngsten Darsteller ihrem Auftritt förmlich entgegenfieberten. Rote Wangen vor Aufregung oder ungeduldiges Auf- und Abwippen waren bei den Jungen und Mädchen in den letzten Minuten vor Musical-Start wahrzunehmen.

Gelassener dagegen gingen die Mitglieder der Musikkapelle mit dem Thema Lampenfieber um. Die Routiniers, die schon zahlreiche Auftritte vor großem Publikum absolviert haben, hatten unter der bewährten Leitung von Dirigent André Baumeister alles im Griff. Eine beachtliche Leistung zeigte insbesondere Baumeister. Wie er den Gesamtüberblick über alle Musical-Darsteller hielt und ihnen die jeweils richtigen Einsätze anzeigte, das fand auch im Publikum viel Lob und Anerkennung. Die große Bandbreite an musikalischen Stilrichtungen fand zudem Gefallen. Und auch die tänzerisch hinreißenden Einlagen, die die Jungen und Mädchen darboten. Verständlich also, dass die Zuschauer nicht mit Applaus geizten.

Besonders die allerjüngsten, die auf dicken Matten sitzend ihren Freunden für den Auftritt kräftig die Daumen drückten, klatschten voller Begeisterung. Am Ende des Programms strahlten dann alle Akteure. Sicherlich auch vor Erleichterung, ein solch großes gemeinsames Musikprojekt erfolgreich auf die Bühne gebracht zu haben. André Baumeister: „Rund 200 große und kleine Mithelfer aus Musikkapelle, Grundschule und Turngemeinde haben wochenlang gebastelt, gemalt und organisiert und somit zum Erfolg beigetragen.“ Ein weiteres Zitat drückte aus, was das Gros der Zuschauer wohl bei der Aufführung empfunden habe musste: „Wenn ein Kind musiziert, dann weiß man nicht, an was man mehr Freude hat. An der Musik oder am Kind.“