TonArt 2023 – ein Konzert, das in Erinnerung bleiben wird

So wurde aus dem Open Air Format ein Konzerterlebnis mit außergewöhnlichem Industrie-Flair. In den kommenden drei Tagen hatte das 8-köpfige TonArt-Orgateam alle Hände voll zu tun, vom Bestuhlungsplan über die Logistik bis zur Tontechnik musste alles auf den alternativen Standort umgemünzt werden. Dabei sind die Beteiligten über sich hinaus gewachsen! Als dann am Samstag, überpünktlich gegen 18.30 Uhr die ersten Gäste über den roten Teppich in die Halle kamen, war von all dem Stress nichts mehr zu spüren. Bei den Musikern und Musikerinnen stieg derweil die Aufregung. Besonders bei unserem Stargast Nora Becker stieg der Puls. Für die in Heiden aufgewachsene Profi-Sängerin war es der erste Auftritt seit sehr langer Zeit vor so vielen bekannten Gesichtern.

Die erste Konzerthälfte durfte sich Nora noch ausruhen. Das Orchester eröffnete das Konzert mit dem Marsch „Arsenal“. Danach betrat Moderator Philipp Dienberg die Bühne. Mit seiner humorvollen und beschwingten Moderation leitete er das Publikum durch den Abend. Die Gänsehautmomente, die er den Gästen versprach, folgten direkt beim nächsten Stück: Mit „Suite from Hymn of the Highlands – Dundonnell“ brachte die Musikkapelle den imposanten Sound der schottischen Highlands in die Halle, gefolgt von einem gefühlvollen „Forever Young“ (Alphaville, arrangiert von Thiemo Kraas). Das letzte Stück der ersten Hälfte war „Keen on Queen“, ein fulminantes Arrangement der bekanntesten Queen-Melodien mit emotionalen Soli und beeindruckenden Tutti-Passagen.

Und dann kam sie auf die Bühne: Nora Becker! Mit „On the Sunny Side of the Street“ und ihrer fantastischen Stimme holte sie das Publikum auf jazzige Art und Weise ab. Mit „ Oh When the Saints“ setzten Nora und das Orchester dann ein musikalisches Ausrufezeichen. Anschließend wurde es persönlich: Den nächsten Titel, „Egotrippin“ hatte Nora vor einigen Jahren selbst geschrieben. Von 2013 bis 2015 hat sie die Jazzkantine auf Tour und im Studio begleitet. Später führte sie dieses Stück dann sogar mit der NDR Big Band auf. Doch mit so einem großen Orchester wie der Musikkapelle Heiden, hat selbst Nora Becker noch nicht auf der Bühne gestanden, wie sie am Abend betonte. Generell war dieser Konzertabend in ihrer Heimat für sie ganz besonders. Für Nora bedeutet Heiden „nicht übersetzen zu müssen“.  Sie kommt immer wieder gerne zurück ins Westmünsterland und die gesamte Halle hieß sie mehrfach mit tobendem Applaus willkommen.